Messung des Energiestoffwechsels
Chronische Erkrankungen, die eine Entzündung im Körper auslösen, können den Energieumsatz verändern. Der Energiebedarf des Patienten lässt sich dann nicht mit den üblichen Formeln berechnen. Insbesondere bei Tumorpatienten weicht der berechnete Wert häufig vom gemessenen Ruheenergieumsatz ab. So konnte beispielsweise bei Patienten mit kolorektalem Karzinom ein höherer Energieumsatz mit steigender Tumoraggressivität nachgewiesen werden.
Der tatsächliche Energieumsatz kann mit Hilfe der indirekten Kalorimetrie (Spiroergometrie) bestimmt werden. Mit diesem Verfahren werden die Kohlendioxidproduktion und der Sauerstoffverbrauch in körperlicher Ruhe ermittelt und so der Energieumsatz sowie der Substratumsatz des Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels bestimmt. Mit Hilfe des gemessenen Ruheenergieumsatzes kann die Energiezufuhr an den tatsächlichen Energiebedarf des Patienten angepasst und eine bedarfsgerechte Ernährung sichergestellt werden.
Weiterhin kann bei adipösen Patienten durch indirekte Kalorimetrie die für die Fettverbrennung und Gewichtsabnahme ideale Belastungsintensität ermittelt werden.