Klinische Forschergruppe KFO 257 CEDER
Als chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) bezeichnet man in Schüben verlaufender Entzündungen der Darmschleimhaut, wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Derzeit sind mehr als 300.000 Bundesbürger von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen betroffen. Die Patienten leiden unter heftigen Durchfällen, Krämpfen und Bauchschmerzen.
Wenn wir besser verstehen, wie die Krankheit entsteht und welche molekularen Vorgänge dabei eine Rolle spielen, so könnten wir sehr viel präziser mit Medikamenten eingreifen.
Prof. Markus Neurath, Sprecher der Klinischen Forschergruppe
Trotz des Einsatzes starker Medikamente bleiben die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oftmals schwer therapierbar. Dies beruht insbesondere darauf, dass die bei diesen Krankheiten zugrunde liegenden molekularen und zellulären Mechanismen der Krankheitsentstehungen nur unzureichend verstanden werden. Ein besseres Verständnis dieser Krankheit ist jedoch für die Entwicklung spezifischer und effizienterer Therapien von entscheidender Bedeutung.
In neun Teilprojekten verschiedener Abteilungen suchen wir nach neuen Wegen, chronisch entzündliche Darmerkrankungen durch eine zielgerichtete Beeinflussung des Immunsystems zu behandeln.
Prof. Christoph Becker, Leiter der Klinischen Forschergruppe
Durch den Zusammenschluss zu einer Klinischen Forschergruppe haben in Erlangen ansässige Arbeitsgruppen aus verschiedenen Fachrichtungen einen neuen Forschungsschwerpunkt zur Erforschung der CED gebildet. Die Klinische Forschergruppe führt dabei ausgewiesene Grundlagenforscher und klinisch tätige Ärzte zusammen, um in enger Kooperation die vorhandene Expertise für die Entwicklung optimierter Therapien von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zu nutzen.
Ziel unseres Forschungsverbundes ist es daher, innovative Konzepte zu erarbeiten und experimentell zu überprüfen, um neue Ansätze für eine optimierte und individualisierte Therapie der CED zu entwickeln.
Die KFO wurde von 2012 bis 2018 von der DFG gefördert.