In der Hepatologie werden Patienten mit Erkrankungen der Leber und Gallenwege behandelt. Ein wesentlicher Aspekt unserer Arbeit ist die Verzahnung von ambulanter und stationärer Behandlung sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen bei Erkrankungen der Leber und Gallenwege.

In unserer ambulanten Sprechstunde erfolgt neben der ausführlichen Anamnese eine komplette Diagnostik mittels Labor, Ultraschall und ggf. nicht-invasiver Fibrosediagnostik (ARFI-System). 

Schwerpunkte unserer Spezialsprechstunde sind die Behandlung und Betreuung von Patienten mit Virushepatitis B und C, autoimmunen bzw. cholestatischen Lebererkrankungen (Autoimmunhepatitis, PBC, PSC), nutritiv-toxischen Erkrankungen (alkoholische und nicht-alkoholische Fettleberhepatitis) als auch genetische Erkrankungen der Leber (Hämochromatose, Morbus Wilson). Die Leberzirrhose mit allen daraus resultierenden Komplikationen stellt einen weiteren Schwerpunkt der hepatologischen Ambulanz als auch des stationären Bereichs dar.

Im Rahmen von Studien können wir bei ausgewählten Erkrankungen innovative Behandlungsansätze anbieten und diese ärztlich betreuen.

Zur umfassenden Diagnostik bei Leberwerterhöhungen oder dem Hinweis auf eine Leberfibrose bieten wir die Möglichkeit einer Minilaparoskopie an. Dabei erfolgt sowohl eine makroskopische als auch mikroskopische (feingewebliche) Untersuchung der Leber.

Einen besonderen Schwerpunkt unserer Hepatologie stellen Diagnose und Therapie des Leberkrebses  (hepatozelluläres Karzinom = HCC) dar. Mittels modernster bildgebender Diagnostik im Ultraschall (Kontrastmittelsonographie) und dem Radiologischen Institut des Klinikums (Computer- und Magnetresonanztomographie) kann eine hochwertige Diagnostik angeboten werden. Bei unklaren Befunden erfolgt die definitive Abklärung von Tumoren der Leber mittels Biopsieentnahme.

Sämtliche HCC-Fälle werden in unserer wöchentlichen interdisziplinären Konferenz von Spezialisten aus der Hepatologie, Leberchirurgie im Leberzentrum Erlangen , der interventionellen Radiologie und Nuklearmedizin  besprochen. Für jeden Patienten wird ein individueller Behandlungsplan erstellt. Wir bieten sämtliche etablierten modernen lokoregionären Verfahren zur HCC-Therapie (Radiofrequenzablation (RFA), transarterielle Chemoembolisation (TACE), selektive interne Radiotherapie (SIRT)) neben der chirurgischen Resektion an.

Patienten mit fortgeschrittener Lebererkrankung oder akutem Leberversagen werden bei uns vom ambulanten über den stationären Bereich bis hin zur intensivmedizinischen Therapie betreut. Dabei kooperieren wir im Bereich der Lebertransplantation  mit dem Klinikum der LMU München als größtem bayerischen Transplantationszentrum. Bei entsprechender Indikation erfolgt die Vorbereitung zur Transplantation als auch die Nachsorge heimatnah am Standort Erlangen im Rahmen des Leberzentrums des UK Erlangen . Die Transplantation erfolgt am Standort Erlangen oder München durch erfahrene Transplantationschirurgen, jeweils aus Erlangen und München.