Arbeitsgruppe PD Dr. med. Clemens Neufert, PhD
Molekulare Krankheitsprozesse und neue Therapiestrategien bei kolorektalen Karzinomen und Darmentzündungen
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Trotz Behandlungsfortschritten in den vergangenen Jahren bestehen gute Heilungsaussichten für das kolorektale Karzinom weiterhin nur bei Diagnose im Frühstadium. Zudem können die derzeit eingesetzten Medikamente schwere Nebenwirkungen, z.B. Durchfall oder Lähmung der körpereigenen Abwehr hervorrufen, da sie neben den Krebszellen oft auch gesunde Zellen attackieren.
Um zukünftig über bessere Therapiemöglichkeiten verfügen zu können, beteiligen wir uns intensiv an der Erforschung der Krankheitsmechanismen des kolorektalen Karzinoms.

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) mit den Hauptvertretern Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind weit verbreitet. Aktuelle Schätzungen gehen für Deutschland von etwa 320.000 betroffenen Personen aus. Bei CED findet sich meist ein schubartiger Krankheitsverlauf mit belastenden Beschwerden wie Durchfall und Bauchschmerzen. Dabei ist bemerkenswert, dass oft bereits junge Menschen erkranken. Die Ursachen von CED sind ungeklärt. Nach einem derzeit gültigen Modell zeichnet u.a. eine überschießende Immunreaktion bei genetisch besonders veranlagten Personen unter Beteiligung von Faktoren der eigenen Darmflora verantwortlich. Eine ursächliche Behandlung von CED ist bislang nicht möglich. Die derzeit verfügbaren Medikamente sind nur begrenzt wirksam und entfalten ihre Effekte zumeist relativ unspezifisch durch eine Hemmung des körpereigenen Abwehrsystems.
Mit dem Ziel, neue - wirkstarke und nebenwirkungsarme - Behandlungsmöglichkeiten einsetzen zu können, forschen wir intensiv an den Krankheitsmechanismen von CED.